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AutorenbildMareike Eggers

Warum dauerhafter Stress krank macht

Viele von uns empfinden Stress ganz lange als gar nicht so schlimm. Zur Arbeit gehört es irgendwie dazu und privaten Stress organisieren wir uns ja auch selber mal ganz gerne. Bis es irgendwann kippt...

Mehr als 85 Prozent der Deutschen klagen über Stress. Gelegentlicher Stress ist dabei kein Problem und kann sogar ganz gesund sein. Aber wenn es ein Dauerzustand ist, wird es bedenklich. Zahlreiche Studien belegen die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Stress. Es kommt zu Schlafstörungen, ständigen Erkältungen oder zu verstärkten Rücken- und auch Kopfschmerzen. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das weite Feld der psychischen Erkrankungen treten bei Menschen mit einem hohen Stresslevel deutlich häufiger und stärker auf als in Vergleichsgruppen.


Aber warum ist das so? Bei Stress laufen zahlreiche biochemische Reaktionen im Körper ab. Es werden Adrenalin, Cortisol und einige andere Botenstoffe ausgeschüttet. Unsere Muskeln spannen sich an, die Atmung wird flacher und zahlreiche Körpersysteme arbeiten nur noch reduziert oder gar nicht mehr. Alle Energie wird für eine potentielle Flucht oder einen Kampf bereitgestellt. Wir haben dann z.B. keine Lust mehr auf Sex, die Verdauungsvorgänge werden angehalten und das ganze Immunsystem bricht für mehrere Stunden zusammen. Bei Menschen, die den ganzen Tag im Stressmodus sind, gibt es keine Ruhepausen mehr. Doch nur in den Ruhepausen funktioniert das Immunsystem und kann seine Arbeit tun, nämlich aufkommende Krankheiten bekämpfen. Und das ist der Grund warum Stress, oder auch ganz allgemein zu wenige Ruhepausen, die Hauptursache von Krankheiten sind.


Um gegen ein Übermaß an Stress vorzubeugen gibt es für jeden von uns sehr viele Ansatzpunkte. Es muss auch nicht immer gleich ein Jobwechsel oder die Trennung vom Partner sein. In kleinen Änderungen liegt ein unglaubliches Potential. Aber immer gilt: je früher, desto besser. Wir ersparen uns viel, wenn wir nicht warten, bis unser System – ob körperlich oder psychisch – gegen die Wand gefahren ist. Ist das aber schon passiert, ist es um so wichtiger, ein paar Veränderungen dauerhaft im Alltag zu etablieren.



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